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BitCoin und BlockChain verändern die Welt der Transaktionen

Wenn das Thema auf die Digitalisierung der Wirtschaft kommt, fällt seit einiger Zeit immer öfter der Begriff "BlockChain" im Zusammenhang mit der digitalen Währung "BitCoin". BlockChain ist eine Technologie mit der die BitCoin Währung  möglich wurde.

Dieser Beitrag erläutert ihnen die beiden Technologien und den Zusammenhang in einfacher Form.

1. Situation bis heute. Wir brauchen einen neutralen Mittler

Viele unsere Geschäftsprozesse ob privat oder geschäftlich benötigen einen zentralen Vermittler, Manager oder Verwalter. Eine Bank verwaltet unser Konto. Wir vertrauen ihr, das das Konto nach allen Regeln der Gesetze geführt wird. Andere senden uns Geld per Überweisung und wir überweisen an andere. Alle gehen davon aus, daß sie das Geld dauerhaft gutgeschrieben gekommen.

Bei der Nutzung der Geldkarte wird es schon digitaler. Ich lade regelmäßig Beträge von 20 bis 50 Euro auf meine Scheckkarte, die dort als digitale "Münzen" gespeichert sind.  Der Empfänger vertraut darauf, das dieser Betrag rechtmäßig darauf gekommen ist, und er seine Euro dann wieder auf ein Bank Konto gutgeschrieben bekommt.

Für all dies setzen wie seit über hundert Jahren auf eine vertrauenswürdig Instanz, welche das Geld verwaltet. Die  Privatbank, Volksbank oder Sparkasse. Diese Instanz will dafür aber Gebühren haben. Auch Notare  sind eine  - sehr teure -  Instanz, wie jeder Immobilienkäufer oder Firmengründer weiß. Wäre es nicht interessant, diese teure Instanz zu ersetzten. Neue Technologien versprechen uns das.  Ein Weg dazu ist die Verteilung der Vertraulichkeit auf viele Personen, den „Ring of Trust“
 


2. Verteiltes Vertrauen. Dezentral vs. zentral

Der "Ring of Trust" ist die Idee hinter der "BlockChain", auf deutsch: Kette von Blöcken. Eine große Zahl von vernetzten Computern ersetzt die zentrale Instanz. Bei BitCoins wird jede Transaktion, wie die Ausgabe oder Weitergabe von digitalem Geld als "Block" auf allen angeschlossenen Computern hinterlegt und miteinander vernetzt (Chain of Blocks) . Damit gibt es zahlreiche Instanzen, welche die Richtigkeit der Transaktion bezeugen. Wenn man beweisen will, das einem die digitalen Münzen wirklich gehören, so können dazu viele andere Computer befragt werden. Damit sind die Transaktionen nachvollziehbar und - bis heute - nicht zu fälschen.



3. Die BitCoin Währung

Seit ca. 2009 gibt es BitCoins. Digitales Geld außerhalb des Banken Systems. Es wird von Computern erzeugt und dann verteilt. Mithilfe der Blockchain. An bestimmten Punkten, wieder Computer, lässt es sich in echte Euro umwandeln, oder für den Einkauf von Produkten nutzen.
- Wie kann das gehen?
- Ohne eine Bank oder Sparkasse der wir vertrauen?
- Anarchie im Geldgeschäft? Das kann doch nicht klappen.
Tut es aber, wenn auch - noch - mit Einschränkungen.

Der  Algorithmus, mit dem BitCoins errechnet, also erzeugt werden, ist so programmiert das maximal 21 Millionen Münzen produziert werden können. Danach werden von der BlockChain weitere Münzen abgelehnt. Laut Schätzung einiger Tauschbörsen könnte das ca. 2130 erreicht werden. Stand August 2017 gibt rund 11 Mio Münzen. Damit nicht jeder einfach Geld "digital" druckt, gibt es einen komplizierten Mechanismus der Verschlüsselung. Das Erzeugen neuer Münzen wird aufgrund des zugrunde liegenden Algorithmus zunehmend schwieriger und am Ende der geplanten Gesamtmenge einfach unmöglich. Dieser Effekt führt im Frühjahr 2017 schon dazu, das bestimmte Computer Grafikkarten die für das berechnen der Münzen besonders geeignet sind, ausverkauft waren.
So wie wie EURO und US $ oder andere Währungen tauschen können, lassen sich auch BitCoins in EURO umtauschen. Dazu gibt es "Börsen" wie Bitcoin.de. Diese Systeme wurden jedoch schon mehrfach kompromitiert und beraubt. Was passiert dann?  Der Umrechnungskurs fiel in diesen Fällen oft um 20 % binnen Stunden. Vertrauens erweckend ist das nicht gerade.


4.  Was geht sonst noch

Die Kern Idee der BlockChain ist der "Ring of Trust", der digitale Dokumente sichert und verifiziert. Dies ist nicht auf die obigen BitCoins beschränkt. Heute wird die  BlockChain häufig mit dem Begriff der "smart contracts" verbunden. Hierbei handelt es sich um Verträge die nicht in einer lesbaren Sprache auf Papier gedruckt werden, sondern als Computer lesbarer Algorithmus formuliert werden.

Ein Kaufvertrag enthält viele "wenn dann" Konstrukte:
- Wenn die Bestellung unterschieben ist, ist sie gültig
- Wenn das Geld auf meinem Konto gutgeschrieben ist, dann sende ich die Ware.
- Die Ware darf binnen 10 Tagen bei nicht gefallen zurückgesendet werden.


Diese können in entsprechenden Programmiersprachen formuliert werden. Die Aktionen können dann automatisch ausgeführt werden. Ein Notarvertrag zum Kauf / Verkauf einer Immobilie enthält zahlreiche solcher Beschreibungen. Daher liegt es nahe für solche Transaktionen eine Blockchain zu verwenden. Das könnte eine Menge Geld einsparen.

Es gibt bereits einige Firmen die mit der Blockchain experimentieren. Das Konzept spielt dann seine Stärken aus, wenn man sich nicht auf einen zentralen Server verlassen möchte, sonder die Intelligenz auf viele Instanzen verteilen möchte. Autonomes fahren mit untereinander vernetzten Autos ist ein Beispiel. Oder Produktionsanlagen, bei denen die einzelnen Maschinen direkt miteinander korrespondieren.  

Weiterführende Links

- Blog zu Hacken
- Blog zu Cloud
- Blog zu BigData
- Buch: Digitale Signatur von Frank Bitzer und Klaus Brisch (1999)
 

Merkmale:

Blockchain , Bitcoin , Peer-to-Peer , Digitale Währung , Ring-of-Trust , Smart Contracts



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